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Kosel
Kosel (dän. auch Koslev, die historische Namensform) liegt in Schwansen
und damit im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Die
Gemeinde besteht in ihrer heutigen Form seit 1977, als sie mit dem bis
dahin eigenständigen Bohnert zusammengelegt wurde, und umfasst außerdem
die Ortsteile Lundshof, Missunde, Ornum und Weseby. Kosel hat 1336
Einwohner (Stand 2008).
In Kosel gibt es einen Landgasthof „Koseler Hof“ sowie seit April 2009
wieder einen kleinen Dorfladen.
Kosel liegt etwa 5 km nordwestlich von Eckernförde direkt an der
Schlei. Südlich von Kosel liegt der Bültsee.
Das Gemeindegebiet ist bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt.
Außerdem wurden zwei Wikingersiedlungen mit Grubenhäusern und
Pfostenhäusern aus der Zeit zwischen dem 9. und dem 11. Jahrhundert,
sowie das dazugehörige Gräberfeld, im Gemeindegebiet gefunden.
Seit dem Mittelalter lag Kosel, dessen Kirche in das 12. Jahrhundert
zurückgeht, am Südrand dänischer Besiedlung in Jütland. Der Ostwall,
Teil des Befestigungssystems Danewerk, verläuft einige Kilometer
südlich von der Schlei zum Windebyer Noor/Eckernförder Bucht.
Bohnert
Bohnert (dänisch: Bonert), das ab der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts zum Gut Eschelsmark gehörte, wurde 1352 erstmals erwähnt.
Missunde
Der Fährort Missunde (dänisch: Mysunde, vom mittelalterlichen
nordischen Mjósund "schmale [Schlei]enge") war vor allem, da er sich an
der engsten Stelle der Schlei befindet, ein wichtiger und bis ins 19.
Jahrhundert heiß umkämpfter Ort.
Schon Mitte des 11. Jahrhunderts kam es hier zu mehreren sehr blutigen
Auseinandersetzungen mit den Wenden. Da zeitweise auch diese Wenden in
dem Gebiet zu siedeln suchten, wurde die Fährstelle wiederholt
abgesichert. So finden sich in Brodersby - jenseits der Schlei in
Angeln - Reste einer Burg und eines die Halbinsel mit dem Fähranleger
abtrennenden Walles. Dieser wird ebenso wie der Verbindungswall des
Danewerks bei Haithabu als Margarethenwall bezeichnet.
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Missunde 1115 unter dem Namen
Versund (Fährsund).
Nachdem König Karl X. Gustav von Schweden 1656 gemeinsam mit
Brandenburg die polnische Armee bei Warschau besiegt hatte, zogen seine
Truppen durch Missunde, wo sie große Zerstörungen anrichteten.
Im Großen Nordischen Krieg Anfang des 18. Jahrhunderts kam es wieder zu
bewaffneten Auseinandersetzungen und auch Mitte des 19. Jahrhunderts
wurde mehrmals um die Fährstelle gekämpft. Die Bewohner Missundes haben
sich während dieser Kämpfe wohl auf die schwer zugänglichen Reste der
Burg in Brodersby geflüchtet.
Seit 1960 verbindet eine Grundseilfähre für Personen und PKW Missunde
und Brodersby.
Bis 1928 gehörte das Dorf zum Gutsbezirk Ornum. Heute ist der Ort, der
ca. 500 Einwohner zählt, touristisch geprägt. Es gibt einen
Sportbootanleger mit etwa 30 Liegeplätzen, einen Campingplatz,
Ferienhäuser und Gastronomiebetriebe.
Ornum
Ornum war ab dem 17. Jahrhundert ein Meierhof von Eschelsmark. In Ornum
gibt es den Flurnamen Pesthöft, der darauf zurückzuführen ist, dass
hier viele der 1744 an einer Rinderseuche verstorbenen Tiere vergraben
wurden.
Weseby
Der 1462 erstmals erwähnte, heute von sanftem Tourismus geprägte Ort
Weseby (dänisch: Veseby) liegt direkt an der Großen Breite der Schlei.
(Texte teilweise aus Wikipedia.de)
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